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Praxismittelschule                                        Das Grazer Modell des flexiblen Lernens








                  Das Wichtige zuerst!                    Hinblick auf die 7 Habits zu betrachten und
                                                          mit den Schülerinnen und Schülern zu ana­
                  Unerlässlich für die Arbeitsform ist gutes   lysieren. So wird zum Beispiel ein Mädchen,
                  Zeitmanagement, daher geht es schon bald   das seinen Spindschlüssel vergessen hat, sich
                  um „Put first things first“, wo die Schülerin­  aber gleich organisiert, dass es an dem Tag
                  nen und Schüler den Unterschied zwischen   seine Dinge im Spind einer Freundin unter­
                  wichtig und dringend erlernen und in ihrer   bringen kann und das dem Lehrer mitteilt,
                  Planung entsprechend berücksichtigen. Zeit­  nicht für sein Versäumnis getadelt, sondern
                  fresser werden aufgedeckt und so weit wie   für seinen lösungsorientierten Ansatz gelobt.
                  möglich beseitigt. Auch wenn es nicht immer   Natürlich versuchen auch Lehrerinnen und
                  optimal gelingt, in der Selbstorganisation sind   Lehrer als Vorbilder nach den 7 Habits zu le­
                  die Flexi Schülerinnen und Schüler so man­  ben. Alles in allem macht die Arbeit mit und
                  chem Studierenden überlegen.            an den 7 Habits das Leben für alle Beteiligten
                    Später im Jahr geht es dann auch um das   leichter und es ist erstaunlich, wie reif bereits
                  gute Miteinander, das gegenseitige Zuhören,   10 bis12­Jährige ihre Handlungen reflektie­
                  Win­win­Denken und Synergien finden.    ren können.
                  Nicht zuletzt wird auch darauf geachtet, „die
                  Säge zu schärfen“ und genügend Erholung
                  und Schlaf zu haben, damit die Schulzeit ef­
                  fektiv zum Lernen genützt werden kann.                             „flexi ist cool. flexi bedeutet
                    Um die Verhaltensweisen zu Gewohnheiten                        Klassengemeinschaft. flexi heißt
                  werden zu lassen, ist es nötig, sie möglichst                      stark und proaktiv sein. flexi
                  häufig und regelmäßig in den Alltag einzu­                            bedeutet entscheiden,
                  bauen. Dabei hilft ein Trick aus dem Manage­                            wie du handelst.“
                  ment, die sogenannten LEAD Maßnahmen                                   Schülerin, 1. Klasse
                  (McChesney et al, 2012), die in Abbildung 7,
                  Seite 20, dargestellt sind. Das sind Verhaltens­
                  weisen, die dabei helfen, gesteckte Ziele zu
                  erreichen. Die konkreten LEAD Maßnahmen
                  für  die  Kinder  wurden  von  den  Lehrkräf­
                  ten der Flexi Klassen erstellt. Für jede LEAD
                  Maßnahme gibt es einen Punkt (z.B. ausge­
                  schlafen in die Schule kommen, die Ziele für
                  den Tag formuliert haben, die Schulsachen
                  vor dem Unterricht herrichten, eine große
                  Aufgabe gleich am Anfang erledigen, proaktiv
                  für die Klassengemeinschaft handeln, jeman­
                  dem helfen). Durch die spielerische Punkte­
                  jagd werden die Schülerinnen und Schüler
                  automatisch effektiver.
                    Das  Lernen des  „Fachvokabulars“  gehört
                  beim sozialen Lernen genauso dazu, wie das
                  Üben und Anwenden. Durch die gemeinsame
                  Sprache wird die Wirkung noch verstärkt, da­
                  her werden auch die Eltern am Elternabend
                  kurz in die 7 Habits eingeführt. Die Lehrkräf­
                  te achten auch darauf, alltägliche Vorfälle in







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