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Praxismittelschule                                         Das Grazer Modell des flexiblen Lernens







                          Weitergabe unseres Wissens für

                          Kolleginnen und Kollegen



                          Differenzierter Unterricht für viele, ganz un­  „Individualisierung durch Digitalisierung 1:
                          terschiedliche Kinder kann zum Erfolg führen   Einführung in das digital unterstützte Mehr­
                          und  konstante  Über­  oder  Unterforderung   stufenkonzept in der Sekundarstufe 1 mit
                          wird durch die vorbereitete Lernumgebung   Schulbesuch“ den Unterricht zu besuchen
                          und die digitale Unterstützung vermieden.  sowie Informationen über das Flexisystem zu
                           Obwohl unser System erst seit Kurzem be­  erhalten. Für Schulen, die sich für unser digi­
                          steht, durften wir uns bereits über zahlrei­  tales Konzept interessieren, gibt es zusätzlich
                          chen nationalen wie internationalen Besuch   noch Aufbauworkshops.
                          freuen.
                           Aufgrund der hohen Nachfrage bieten wir
                          unseren Kolleginnen und Kollegen die Mög­  Sie finden beide Angebote direkt auf der
                          lichkeit, im Rahmen einer 4­stündigen schu­  Homepage der PH Steiermark:
                          lintern bzw. schulübergreifenden Lehrer­  https://www.phst.at/fortbildung/
                          fortbildung (SCHILF/SCHÜLF) mit dem Titel   angebote­fuer­schulen/schilfschuelf/






                          Resümee



                          Die Ergebnisse der ersten beiden Jahre sind   schnell erreichen. Für begabte Kinder bietet
                          äußerst erfolgversprechend. Die Kinder ar­  das Flexi­System die Möglichkeit, entweder
                          beiten sehr selbständig und haben klare Zie­  schneller voranzukommen oder auch mehr in
                          le  vor  Augen,  die  sie  ganz  unterschiedlich   die Tiefe zu gehen. Vor allem für Kinder mit
                                                                  Migrationshintergrund, die sich häufig auf­
                                                                  grund ihrer noch schlechten Deutschkennt­
                                                                  nisse für eine Mittelschule entscheiden, ist
                                                                  dies eine gute Möglichkeit auf hohem Niveau
                                                                  zu arbeiten. Für Kinder mit erhöhtem För­
                                                                  der­ oder Nachholbedarf bietet diese Art der
                                                                  Differenzierung die Chance, die Lerninhalte
                                                                  wirklich zu verstehen und tragfähige Kom­
                                                                  petenzen zu entwickeln. Hier wird nicht auf
                                                                  Sand gebaut, sondern nach dem Prinzip des
                                                                  Mastery Learnings ein Stein auf den anderen
                                                                  gesetzt (Bloom, 1968). Dadurch können auch
                                                                  langsame Lerner echte, dauerhafte Kompe­
                                                                  tenzen erwerben und nach Abschluss der
                                                                  Sekundarstufe 1 eine weiterführende Schule
                                                                  besuchen.









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