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Praxismittelschule Das Grazer Modell des flexiblen Lernens

Erfolgsfaktor Softskills

Eine wichtige Voraussetzung für das Funk­ Auch an der Praxismittelschule sind wir
tionieren des Systems ist das begleitende so­ überzeugt, dass das Erlernen und Üben der 7
ziale Lernen. Hier lernen die Schülerinnen Habits das Leben unserer Schülerinnen und
und Schüler jene Fähigkeiten und Fertigkei­ Schüler langfristig positiv beeinflusst.
ten, die notwendig sind, um erfolgreich selb­
ständig zu lernen. Wir stützen uns dabei auf Proaktiv sein!
„The 7 Habits of Highly Effective People“ von
Stephen Covey (2014). Dadurch lernen die Die wichtigste und zugleich auch am schwers­
Schülerinnen und Schüler nicht nur, sich im ten umzusetzende Angewohnheit ist das Pro­
Modulsystem gut zurechtzufinden, sondern aktiv Sein. Dabei geht es darum, seinen eige­
erwerben auch wertvolle Fähigkeiten für ih­ nen Einflussbereich bewusst zu gestalten und
ren weiteren Lebensweg. Verantwortung sowohl für seine Handlungen
als auch seine Gefühle zu übernehmen. Kei­
Im Buch „The Leader in Me“ beschreibt ne leichte Aufgabe für 10­ bis 13­Jährige, die
eine Lehrerin ihre Gedanken während eines teilweise bereits in die Pubertät kommen.
Seminars von Steven Covey: Umso schöner ist jede einzelne Situation, in
der man Kinder im proaktiven Handeln be­
Muriel, if you could teach these principles to young obachten kann.
children, they would not have to wait until they Besonders beeindruckend zeigte sich das
were adults to learn them. If they looked through bei einer Klassenfahrt. Statt den erwarteten
the lens of the 7 Habits beginning at an early age 4­Bett Zimmern gab es nur 8­Bett Zimmer.
and continued to look through that lens for the Die Kinder nahmen es gelassen. Als es dann
rest of their lives, how different not only their lives darum ging, Zimmerregeln zu besprechen,
might be but how different our world might be. schickten sie uns Lehrerinnen und Lehrer
(Covey 2008: S.19) doch glatt aus dem Raum. „Wir schaffen das
schon“, meinten sie und setzen sich alle zu­
sammen in einen Kreis, um sich gemeinsam
die Regeln auszumachen. Hier zeigte sich
Sharpen the saw auch das erste Mal, wie viel Arbeitserleichte­
rung es für die Lehrkräfte bedeutet, wenn die
Kinder gute soziale Fähigkeiten entwickeln.

Ein Ziel vor Augen haben!
Be proactive! Think win-win
Genauso hilft es beim Lernen, wenn Kinder
Put first things Begin with the (und Lehrkräfte) von Anfang an ein klares
first end in mind Ziel vor Augen haben (Covey, „To keep the
end in mind“), die Kinder also bereits zu Be­
ginn eines Lernabschnittes erfahren, welche
Seek first to Kompetenzen sie in diesem Abschnitt erlan­
understand then to Synergize gen sollen und wie sie diese am Ende des Mo­
be understood
duls unter Beweis stellen können.
So verändert sich die Arbeit weg vom Abar­
beiten von Übungen hin zum zielgerichteten
Abb. 6: Covey, the 7 Habits of Highly Effective People Lernen.

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