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Praxismittelschule                                         Das Grazer Modell des flexiblen Lernens








                          Individualisierte Lernsettings            Die Lehrpersonen unterrichten entspre­
                                                                  chend dem Konzept der Flexi­Klasse die
                          Obwohl die Kinder an unterschiedlichen In­  Schülerinnen und Schüler in den unter­
                          halten arbeiten, sind sie immer in einen ge­  schiedlichen Lernphasen. Wie die folgende
                          meinsamen sozialen Kontext eingebettet.   Tabelle zeigt, können die vier Lehrpersonen
                          Häufig finden sich Kinder aus unterschiedli­  gemeinsam in den vorgesehenen vier bis fünf
                          chen Jahrgängen oder Modulen zu Lerngrup­  Wochenstunden pro Fach alle laufenden Mo­
                          pen zusammen. Die Mehrstufenklasse ermög­  dule betreuen. So wird Teamteaching optimal
                          licht auf ideale Weise Peer­Teaching und jedes   zum Zweck der individuellen Lernprozessbe­
                          Kind  hat  unabhängig  davon,  ob  es  schnell   gleitung der Schülerinnen und Schüler ein­
                          oder langsam lernt, die Möglichkeit, in die   gesetzt. Die Schülerzahlen in diesem Beispiel
                          Rolle des Experten zu schlüpfen und Kindern   sind zufällig gewählt und variieren ständig –
                          in vorangegangenen Modulen zu helfen. So   je nach Lernfortschritt der Kinder.
                          erfolgt individualisiertes, digital unterstütztes   Die  Praxismittelschule  nimmt  in  jedem
                          Lernen ohne Vereinsamung.               neuen Jahrgang so viele Schülerinnen und
                                                                  Schüler auf, wie aus den beiden parallelen
                          Teamteaching und mehrere                Mehrstufenklassen (5. und 6. Schulstufe) in
                          Räume                                   die dritte Klasse (7. Schulstufe) aufsteigen.

                          Für jede Klasse sind in den Fächern Deutsch,
                          Englisch und Mathematik je zwei Lehrperso­
                          nen (Teamteaching) vorgesehen. Die Stunden
                          der Hauptfächer sind in den Flexi­Klassen pa­
                          rallel gesetzt. Durch diese spezielle Logistik   „flexi ist zusammenhelfen und
                          des Stundenplans sind in diesen Stunden in   zusammenarbeiten. flexi bedeutet,
                          Summe vier Fachlehrkräfte präsent, die die    mit Modulen zu arbeiten. flexi ist
                          Kinder der beiden Klassen gemeinsam betreu­    bunt und flexi heißt auch, spaß
                          en. Des Weiteren stehen den beiden Mehrstu­       miteinander zu haben.“
                          fenklassen in diesen Fächern vier Räume zur         Schülerin, 1. Klasse
                          Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler ar­
                          beiten in Lerngruppen an ihren Modulen und
                          wechseln diese je nach Lernfortschritt.




                  Beispiel für einen Stundenplan


                                        Raum 1           Raum 2           Raum 3            Raum 4
                    RAUM            Klassenraum grün  Klassenraum gelb  Lernumgebung      Zusatzraum
                                     Freies Arbeiten  Freies Arbeiten
                    1. STUnDE         (13 Kinder)       (13 Kinder)   Inputphase Modul 1  Inputphase Modul 2
                                         Individuelle Lerngespräche       (6 Kinder)      (12 Kinder)

                                                                        Freies Arbeiten  Freies Arbeiten
                    2. STUnDE      Inputphase Modul 3  Inputphase Modul 4  (14 Kinder)    (14 Kinder)
                                       (7 Kinder)       (10 Kinder)
                                                                            Individuelle Lerngespräche
                    LEHRERIn          Lehrperson 1     Lehrperson 2     Lehrperson 3     Lehrperson 4






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