Page 32 - Jahresbericht 2023-2024
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                                                                                                                              Dir. PREIN Andreas         KARACSONYI Matthias        RAPPL Vera                 ZIRNGAST Johanna
         4 Jahre Praxismittelschule                            Man könnte etwas über 24 Kinder dichten, die aus verschiedenen   BARLOWITSCH Karin        KNAUDER Isabella           REMBART Ruth

         Die vierte Klasse ist immer zugleich auch ein Abschluss und Rück-  Gründen daran scheitern, ohne gröbere Herausforderungen drei   BERGMANN Laura  KRKNJAK Manuel           RIEBENBAUER Tamara
                                                                                                                                                                                    SCHIRMBACHER Gernot
                                                                                                                              CALAFIORE Valeria
                                                                                                                                                         LEIPOLD Doris
         blick. Vier Jahre – aus kleinen verträumten Wesen, die in der Pau-  kulturell dicht gepackte, bildungsorientierte Tage in Wien zu ver-  DEL CUETO-LOPEZ Ulrike  LINHOFER Ewald  SCHIRMBACHER Marlene
         se als Pokemons durch die Klasse wuselten, unter den Tischen   bringen.                                              EBERHARD Sabrina           MAUERHOFER Michaela        SCHLÖGL Gerhard
         oder  im  Schrank  saßen,  Schuhe  gewissenhaft  mit  Flüssigseife   Man könnte etwas dichten über Unklarheiten über die Mitfahr-Vo-  GRASSER Martin  MEYER Lisa           SAFET Lidan
         füllten und allerhand unbedachten Schabernack in der Lernumge-  raussetzungen,  über  verpasste  U-Bahn-Ausstiegstellen,  falsche   GRUBER Stefanie  NEUBAUER Johanna      SICKL Gabriele
         bung trieben, sind große Teenager geworden, die sich souverän   Bekleidung beim Eintritt in einen Dom, über schwer zu findende   GSELLMANN Pamela  PETERLEITHNER Caroline  STREIBL Kathleen
         durch das Schulhaus bewegen.                          Treffpunkte,  tückische  Stiegen  mit  Stolperfallen,  über  die  eine   HARREITER Antje  PFEIFER Wolfgang           WALCH Eva-Maria
         Ganz ist das mit der Vernunft noch nicht immer gelungen, der eine   oder  andere  Magenschwäche  oder  Kreislaufschwäche  im  Ver-  HAUSER Christian  PÖLZLEITNER Elisabeth  WALTER Bernd-Michael
         oder andere Lapsus unterläuft ihnen schon einmal, aber zwischen-  gnügungspark, vergessene Gegenstände, einen plötzlichen Wol-  KAISER Bernadette  POSCH Oliver            WOLKINGER Brigitte
         durch sind sie umsichtig argumentierende junge Menschen, die   kenbruch, in der U-Bahn bestohlene Begleitpersonen und andere
         sich Gedanken um sich, ihre Ansichten und Erwartungen an das   Herausforderungen. Aber eigentlich: alles ganz normal. Wir haben
         Leben machen.                                         lustige Tage in der Großstadt verbracht, sind mit einem der letzten
         Da fällt der eine oder andere Satz, der uns Lehrer*innen staunen   Paternoster Österreichs gefahren (davon kann man noch seinen
         lässt, weil er von allerhand Verständnis und Weitsicht zeugt, da   Enkelkindern erzählen), haben den Tiergarten, verschiedene Mu-
         sind Reflexionen über die eigenen Motive und Meinungen vorhan-  seen und den Prater genossen und sind – alle - um einige Erfah-
         den, es wird auch mal heftig diskutiert in der Klasse, Weltsichten   rungen reicher wieder in den Schulalltag zurückgekehrt.
         und politische Meinungen prallen aufeinander – aber im Lauf der   Insgesamt  blicken  wir  auf  vier  sehr  ereignisreiche,  aber  auch
         Zeit wird auch immer wieder respektiert, dass nicht jeder Mensch   spannende und lustige Jahre zurück. Danke an unsere Lehrer*in-
         die gleiche Meinung haben muss, dass jeder Mensch sein Leben   nen, die es mit uns ausgehalten haben.
         nach seinen eigenen Vorstellungen leben darf und wir alle nicht
         perfekt sind.
         Gerade den unteren Klassen gegenüber wird Rücksicht und Tole-
         ranz geübt und manchmal könnte man glatt an eine Art Vorbild-
         wirkung glauben.
         Wären da nicht all die Papierkugerln, umfunktionierten Stifte und
         andere  Flugobjekte,  die  sich  auf  geheimnisvolle  Art  durch  die
         Klasse bewegen, ohne jemals von jemandem geworfen zu werden.
         Auch harmlos wirkende Löcher in den Deckeln der Trinkflaschen
         könnte  von  misstrauischen  Lehrpersonen  als  do-it-yourself-
         Spritzpistole interpretiert werden – völlig zu Unrecht natürlich.
         Aber das ist ja auch das Vorrecht der Jugend, manchmal ganz
         schön unbeschwert und unvernünftig sein zu dürfen. Groß sind
         sie geworden, toll haben sie sich entwickelt – jedes einzelne Kind
         in der Klasse. Wir werden euch vermissen. Die Stifte-Flugzeuge
         vielleicht dann aber auch eher weniger.

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