Page 59 - Jahresbericht 2023-2024
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 4 Jahre Praxismittelschule  Man könnte etwas über 24 Kinder dichten, die aus verschiedenen   Besuch in einer Großküche  Skiwoche

 Die vierte Klasse ist immer zugleich auch ein Abschluss und Rück-  Gründen daran scheitern, ohne gröbere Herausforderungen drei   Einblicke in die Welt der Lebensmittelproduktion  Die 2. und 3. Schulstufe der F und K Klassen waren gemeinsam
 blick. 4 Jahre – aus kleinen verträumten Wesen, die in der Pause   kulturell dicht gepackte, bildungsorientierte Tage in Wien zu ver-  Im Rahmen der Projektwoche (12.02. - 15.02.) besuchten zwei   eine Woche in Radstadt!
 als Pokemons durch die Klasse wuselten, unter den Tischen oder   bringen.   Gruppen von Schüler*innen die Großküche Augustinum. Diese be-  Um 11:00 Uhr war der Treffpunkt am Bahnhof um in den Zug zu
 im Schrank saßen, Schuhe gewissenhaft mit Flüssigseife füllten   Man könnte etwas dichten über Unklarheiten über die Mitfahr-Vo-  reitet das Essen für die Mensa an unserer Schule zu. Besonders   steigen. Nach drei Stunden Zugfahrt haben wir die Sachen in der
 und  allerhand  unbedachten  Schabernack  in  der  Lernumgebung   raussetzungen,  über  verpasste  U-Bahn-Ausstiegstellen,  falsche   beeindruckend war der Blick in die Küche, wo sie den Köchen bei   Jugendherberge untergebracht. Der Teil, welcher schon Ski- bzw.
 trieben, sind große Teenager geworden, die sich souverän durch   Bekleidung beim Eintritt in einen Dom, über schwer zu findende   ihrer Arbeit zuschauen konnten. Sie erfuhren viel über Qualitäts-  Snowboardmaterial hatte, ging auf den Spielplatz, wogegen die
 das Schulhaus bewegen.   Treffpunkte,  tückische  Stiegen  mit  Stolperfallen,  über  die  eine   standards,  Hygienemaßnahmen  und  Nachhaltigkeitsbemühun-  anderen los fuhren, ihre Sachen auszuleihen. Es gab verschiedene
 Ganz ist das mit der Vernunft noch nicht immer gelungen, der eine   oder  andere  Magenschwäche  oder  Kreislaufschwäche  im  Ver-  gen. Außerdem konnten die Schüler*innen beispielsweise 10 kg   Gruppen, von Anfängern bis Fortgeschrittenen und Schneesport-
 oder andere Lapsus unterläuft ihnen schon einmal, aber zwischen-  gnügungspark, vergessene Gegenstände, einen plötzlichen Wol-  Packungen Nudeln oder riesige Schöpfer und Töpfe bestaunen.  lern. Neben der Jugendherberge befand sich eine Spielhalle in der
 durch sind sie umsichtig argumentierende junge Menschen, die   kenbruch, in der U-Bahn bestohlene Begleitpersonen und andere   Ein Höhepunkt war die Verkostung einer Jause mit Biosäften. Der   man die Möglichkeit hatte, Spiele, wie Billard und Tischtennis zu
 sich Gedanken um sich, ihre Ansichten und Erwartungen an das   Herausforderungen. Aber eigentlich: alles ganz normal. Wir haben   Tag bot nicht nur lehrreiche Einblicke, sondern stärkte auch das   spielen. Wir hatten außerdem noch die Möglichkeit, an manchen
 Leben machen.   lustige Tage in der Großstadt verbracht, sind mit einem der letzten   Verständnis für die Herausforderungen der Lebensmittelproduk-  Tagen in einen Turnsaal zu gehen. An einem Abend fanden sich
 Da fällt der eine oder andere Satz, der uns Lehrer*innen staunen   Paternoster Österreichs gefahren (davon kann man noch seinen   tion im großen Maßstab.  fast alle Kinder im Gang zusammen, um Wahrheit oder Pflicht zu
 lässt, weil er von allerhand Verständnis und Weitsicht zeugt, da   Enkelkindern erzählen), haben den Tiergarten, verschiedene Mu-  spielen. Es gab auch fast jeden Tag ein Konzert der Mädchengrup-
 sind Reflexionen über die eigenen Motive und Meinungen vorhan-  seen und den Prater genossen und sind – alle - um einige Erfah-  pe des Zimmers 32 mit dem früheren Hit „Dancing Queen“.
 den, es wird auch mal heftig diskutiert in der Klasse, Weltsichten   rungen reicher wieder in den Schulalltag zurückgekehrt.   Herr Pfeifer präsentierte die Zahl des Tages. Am Mittwoch war die
 und politische Meinungen prallen aufeinander – aber im Lauf der   Insgesamt  blicken  wir  auf  vier  sehr  ereignisreiche,  aber  auch   Zahl 30, da zwei Schüler*innen mit einer Lehrerin im Sessellift für
 Zeit wird auch immer wieder respektiert, dass nicht jeder Mensch   spannende und lustige Jahre zurück. Danke an unsere Lehrer*in-  diese Zeit steckten. Am letzten Abend fand noch eine Disco und
 die gleiche Meinung haben muss, dass jeder Mensch sein Leben   nen, die es mit uns ausgehalten haben.  Siegerehrung statt. Die Disco war bunt und lustig! Am nächsten
 nach seinen eigenen Vorstellungen leben darf und wir alle nicht   Tag, um 11 Uhr, fuhren wir wieder zurück nach Hause! Das war
 perfekt sind.                                                 eine tolle Woche!
 Gerade den unteren Klassen gegenüber wird Rücksicht und Tole-
 ranz geübt und manchmal könnte man glatt an eine Art Vorbild-
 wirkung glauben.
 Wären da nicht all die Papierkugerln, umfunktionierten Stifte und
 andere  Flugobjekte,  die  sich  auf  geheimnisvolle  Art  durch  die
 Klasse bewegen, ohne jemals von jemandem geworfen zu werden.
 Auch harmlos wirkende Löcher in den Deckeln der Trinkflaschen
 könnte  von  misstrauischen  Lehrpersonen  als  do-it-yourself-
 Spritzpistole interpretiert werden – völlig zu Unrecht natürlich.
 Aber das ist ja auch das Vorrecht der Jugend, manchmal ganz
 schön unbeschwert und unvernünftig sein zu dürfen. Groß sind
 sie geworden, toll haben sie sich entwickelt – jedes einzelne Kind
 in der Klasse. Wir werden euch vermissen. Die Stifte-Flugzeuge
 vielleicht dann aber auch eher weniger.

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