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Praxismittelschule                                        Das Grazer Modell des flexiblen Lernens







                  Ein Modell für die Schule


                  der Zukunft




                  Es braucht eine neue Form der Schule, die unseren Kindern und unserer Zeit ent-
                  spricht. Diese Forderung wird seit Jahren an die österreichische Schullandschaft ge-
                  richtet. Unterricht soll den Herausforderungen der steigenden  Heterogenität in den
                  Klassenzimmern unter den Aspekten der Chancengleichheit und höchsten Potenzial-
                  entwicklung (equity and excellence) lösungs orientiert begegnen.


                  Die Praxismittelschule der Pädagogischen   chen Rahmungen und umfasst eine pädagogi­
                  Hochschule Steiermark hat dazu ein innova­  sche, didaktische, organisatorische, personelle,
                  tives Unterrichtskonzept entwickelt, das ba­  zeitliche, räumliche sowie infrastrukturelle
                  sierend auf dem Ansatz des Mastery Learnings   Rahmung:
                  (Bloom, 1974) durch flexible Strukturen, per­
                  sonalisierte Lernsettings und den Einsatz von   • Pädagogische Rahmung: Mastery Learning
                  digitalen Medien einen erfolgreichen Beitrag   und die 7 Wege zur Effektivität von Covey
                  zur Zukunft der Schule verspricht.      • Didaktische Rahmung: Flexible Differen­
                    2016 wurde das Projekt „Flexible Eingangs­  zierung durch Modullernen
                  stufe“ mit den sogenannten „Flexi­Klassen“   • Organisatorisch-strukturelle Rahmung:
                  initiiert und zum Grazer Modell des flexiblen   Mehrstufenklassen
                  Lernens ausgebaut. Ziel ist die individuelle För­  • Räumliche Rahmung: Offene Klassen-
                  derung jedes Kindes, um sowohl die Grund­    zimmer, spezifische Möblierung
                  kompetenzen zu sichern als auch Höchstleis­  • Zeitliche Rahmung: Mehrstufenlogistik
                  tungen zu ermöglichen.                    des Stundenplans
                    Schülerinnen und Schüler werden in    • Personelle Rahmung: Fachlehrerteam-
                  Mehrstufenklassen individuell gefördert und   arbeit und Zweilehrersystem
                  gefordert. Sie absolvieren zeitlich und inhalt­  • Infrastrukturelle Rahmung: Tablets und
                  lich definierte Module (Lernabschnitte für   Lernplattform
                  definierten Lernstoff) im eigenen Tempo. Im
                  Zentrum ihrer Arbeit steht eine digitale Lern­
                  plattform, auf die jedes Kind am eigenen Tab­  Die vorliegende Broschüre bietet Einblicke in
                  let zugreifen kann.                     das Grazer Modell des flexiblen Lernens für
                    Das Lehrer/innenteam der Praxismittel­  interessierte Kolleginnen und Kollegen.
                  schule der PH Steiermark entwickelte ein
                  ganzheitliches Konzept, dessen erste Erfolge
                                                                      Mehrstufenklassen
                  bereits belegbar sind. Es basiert auf dem Prin­
                  zip der Flexibilisierung und Differenzierung
                  sowohl der schulischen als auch unterrichtli­  Digitalisierung  MAstEry LEArnInG  Softskills: 7 Habits
                                                                          ERFOLG
                                                                        der Lernenden
                                                                     zeitliche flexibilisierung
                                                                                Teamteaching


                                                              Flexible Differenzierung
                                           Abb.1: Das Grazer Modell des Lernens






                                                                                                            7
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